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Carl-Lohse-Galerie

Jubiläumsjahr 2025

In diesem Jahr feiern wir ein ganz besonderes Jubiläum: den 130. Geburtstag von Carl Lohse. Gleichzeitig gedenken wir auch seines 60. Todestages. Ein Grund mehr, um das Leben und die Werke dieses faszinierenden Künstlers zu ehren. Anlässlich seines Jubiläums sind zahlreiche Veranstaltungen geplant, die dazu einladen, in die Welt von Carl Lohse einzutauchen. Ausstellungen, Stadtrundfahrten und evtl. Workshops für junge Künstler stehen auf dem Programm. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, sich mit Lohses Leben und seiner Kunst auseinanderzusetzen und vielleicht sogar neue Inspiration zu finden.

 

Veranstaltungen 2025 auf einen Blick
Nähere Infos im Flyer (Klick rechts oben auf das Bild)

Samstag, 3. Mai 2025, 10 UhrAlter FriedhofKranzniederlegung zum 60. Todestag
Freitag, 23. Mai 2025,
19 Uhr
Carl-Lohse-GalerieVernissage der neuen Dauerausstellung „CARL LOHSE | (An)Sichten“
Sonntag, 25. Mai 2025, 14 UhrStart: Bahnhof Ende: GalerieStadtrundfahrt „Auf den Spuren von Carl Lohse“
Mittwoch, 11. Juni 2025, 16 UhrCarl-Lohse-GalerieMalkurs für Erwachsene in der Natur mit Andreas Frister
Donnerstag, 3. Juli 2025, 10 UhrCarl-Lohse-GalerieMalkurs für Kinder in der Natur mit Andreas Frister
Freitag, 24. Oktober 2025, 19 Uhr Carl-Lohse-Galerie Vernissage der Sonderausstellung „CARL LOHSE | Im Dreiklang“
Sonntag, 26. Oktober 2025, 14 Uhr Start: Bahnhof Ende: GalerieStadtrundfahrt „Auf den Spuren von Carl Lohse“ (AUSVERKAUFT)
Donnerstag, 13. Nov. 2025, 19 Uhr Carl-Lohse-GalerieVortrag "Jeder Mensch ist irgendwie ein großer Gesang"

Neue Wechselausstellung vom 27. Juni bis 17. August 2025

Knut van der Vinzburg: „KONTRASTE & FUSIONEN - Leinwand, Stahl & Holz im Dialog“

Ab Freitag, den 27. Juni 2025, 19 Uhr, wird in den Räumen der Carl-Lohse-Galerie Bischofswerda, Dresdner Straße 1, eine neue Wechselausstellung zu sehen sein. Unter dem Titel „KONTRASTE & FUSIONEN - Leinwand, Stahl & Holz im Dialog“ zeigt der Künstler Knut van der Vinzburg Malerei sowie Plastiken aus Stahl und Holz. 

Schon in seiner Kindheit begann Knut van der Vinzburg, mit bürgerlichem Namen Knut Winkler, die Malerei für sich zu entdecken. Mit zwölf Jahren besuchte er erstmals den Mal- und Zeichenzirkel des renommierten Dresdner Malers und Grafikers Rosso Majores. Im Laufe der Zeit lernte Knut van der Vinzburg, die Kunst als Ausdrucksmittel seiner Träume, Emotionen und Phantasien zu verwenden. Mit seinen vorwiegend surrealistischen und impressionistischen Werken möchte er den Betrachter auf Dinge aufmerksam machen, zum Nachdenken anregen und mit „unmöglichen Räumen“ die Augen verführen. Durch seine berufliche Tätigkeit als Kunstschmiedemeister und Metallgestalter entwickelte sich bei seinen Ausstellungen eine interessante Verbindung zwischen der Malerei und Skulpturen aus Stahl – Holz oder Bronze.

Die Ausstellung ist bis zum 17. August 2025 zu sehen.

Mehr Infos zum Künstler: https://mal-kunst.de/

Die Vernissage findet am Freitag, den 27. Juni 2025, 19 Uhr statt. Musikalisch wird der Eröffnungsabend von Roger Tietke am Saxophon umrahmt. Eckhard Häusgen hält eine Laudatio auf den Künstler.

Wer war Carl Lohse?

Der gebürtige Hamburger Carl Lohse (1895-1965) kam nach dem Ende des Ersten Weltkrieges auf die Einladung des Armaturenfabrikanten Karl Hebenstreit erstmals nach Bischofswerda. Im Hause des Kolonialwarengroßhändlers Alfred Scheumann, dessen Tochter Johanna Lohse 1925 auch heiratete, fand der junge Maler ideale Arbeitsbedingungen. Im Kreise der Dresdner Künstlerfreunde, darunter Erich Ponto, Ludwig Renn, Hildebrand Gurlitt, Erna Lincke und Hans Christoph, die im Scheumannschen Haus ein- und ausgingen, fühlte er sich respektiert und in seinem expressionistischen Schaffen bestärkt. In der Folge entstand sein starkfarbiges Frühwerk, das heute zu den bedeutendsten Schöpfungen des deutschen Expressionismus nach dem Ersten Weltkrieg zählt. Ausstellungen in den Dresdner Galerien Arnold (1920) und Richter (1921) wurden von der Kritikern gelobt, sie brachten jedoch nicht die erhofften Verkaufserfolge, was Lohse zwang für einige Jahre nach Hamburg zurückzukehren. 1929 zog er mit seiner Frau endgültig nach Bischofswerda; in das Haus seines Schwiegervaters, in dessen Kolonialwarengroßhandel Lohse auch mitarbeitete. Aber das Malen bestimmte weiter seine Freizeit. Die zweite Schaffensperiode, die bis 1939 anhielt, ist durch einen realistischeren Gebrauch der Farben gekennzeichnet. Das Spätwerk schließlich besticht durch bedeutende Porträts und Landschaften. Zu Lebzeiten blieb Carl Lohse nur wenig künstlerische Anerkennung vergönnt, vor allem von den vorherrschenden Regimen – zunächst dem faschistischen, später dem der DDR - wurde er diffamiert und angefeindet. Aber der „kompromissunfähige“ Lohse ging seinen künstlerischen Weg unbeirrt weiter. 1965 verstarb er in Bischofswerda, wo er auch beigesetzt ist. Fünfundzwanzig Jahre später – 1990 – gründete sich in der Stadt die „Interessengemeinschaft Carl Lohse“, mit deren Hilfe gegenüber dem ehemaligen Wohnhaus und Atelier des Malers – dem heutigen sog. Bischofssitz – 1993 eine Galerie ihm zu Ehren eingerichtet werden konnte. Ein Großteil seines Nachlasses ging als Schenkung in den Besitz der Stadt über. Eine Auswahl dieser Arbeiten ist in der ständigen Ausstellung zu sehen.

Vergangene Dauerausstellung: "Lohse. Restauriert."

In den Räumen der Dauerausstellung von Carl Lohse zeigte die Stadt Bischofswerda von April 2021 bis August 2022 die Ausstellung „Lohse. Restauriert.“. Zu sehen waren Werke, die in 2020 durch die Förderung des Kulturraums Oberlausitz-Niederschlesien restauriert worden.

Nachfolgend können Sie sich die Ausstellung nochmals virtuell ansehen.

Rundgang Carl-Lohse-Galerie