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Carl-Lohse-Galerie

Neue Dauersausstellung "Unter vier Augen"

Im Rahmen der Feierstunde anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Carl-Lohse-Galerie wurde am 10. September 2023 die eine Dauerausstellung  eröffnet.

Unter dem Titel "Unter vier Augen" zeigen die Zeichnungen und Öl-Gemälde des namensgebenden Künstlers ausschließlich Portraits von Familienmitgliedern, Freunden, Bekannten aber auch Fremden.

Auch die Plastiken seiner Töchter und von sich selbst sind weiterhin zu sehen sowie die des Kugelstoßers.

Neue Wechselausstellung vom 27. Oktober bis 17. Dezember 2023

Waltraud Lorek umd Julia Schöne: „Wege zu zweit“

In der letzten Wechselausstellung des Jahres geben die Künstlerinnen Waltraud Lorek und Julia Schöne unter dem Titel „Wege zu zweit“ bis Sonntag, dem 17. Dezember 2023, Einblicke in ihr Schaffen.

Kleinröhrsdorf und Großröhrsdorf sind die Wohnorte von Julia Schöne und Waltraud Lorek. Beide Frauen würden sich in erster Linie als Landschaftsmalerinnen sehen. Deshalb haben sie sich als Malerfreundinnen auch gefunden. Bei Beiden ist der Skizzenblock ein wichtiger Begleiter, um unterwegs Gesehenes grafisch zu gestalten und festzuhalten. Doch es gibt neben der Malerei, die Julia Schöne und Waltraud Lorek intensiv betreiben, auch noch eine andere Technik, die verbindend ist: der Tiefdruck! An der Druckpresse in Dresden entstehen spannende Radierungen, die manchmal als Endergebnis zur Aquatinta werden. Einige dieser Arbeiten werden mit ausgestellt. Außerdem dürfen sich Besucher auf Aquarelle und Pastelle von Waltraud Lorek freuen. Julia Schöne steuert ein paar ihrer Collagen dazu. Herzlich Willkommen zu realistischer Malerei!
Mehr Infos und Kontakt: www.waltraudlorek.de

Die Vernissage findet am Freitag, den 27. Oktober 2023, um 19 Uhr statt. Zur Eröffnung der Ausstellung gibt es fröhliche, handgemachte Musik zu hören. Die Künstlerinnen stellen sich gegenseitig den Besuchern vor und beantworten gern deren Fragen.

Wer war Carl Lohse?

Der gebürtige Hamburger Carl Lohse (1895-1965) kam nach dem Ende des Ersten Weltkrieges auf die Einladung des Armaturenfabrikanten Karl Hebenstreit erstmals nach Bischofswerda. Im Hause des Kolonialwarengroßhändlers Alfred Scheumann, dessen Tochter Johanna Lohse 1925 auch heiratete, fand der junge Maler ideale Arbeitsbedingungen. Im Kreise der Dresdner Künstlerfreunde, darunter Erich Ponto, Ludwig Renn, Hildebrand Gurlitt, Erna Lincke und Hans Christoph, die im Scheumannschen Haus ein- und ausgingen, fühlte er sich respektiert und in seinem expressionistischen Schaffen bestärkt. In der Folge entstand sein starkfarbiges Frühwerk, das heute zu den bedeutendsten Schöpfungen des deutschen Expressionismus nach dem Ersten Weltkrieg zählt. Ausstellungen in den Dresdner Galerien Arnold (1920) und Richter (1921) wurden von der Kritikern gelobt, sie brachten jedoch nicht die erhofften Verkaufserfolge, was Lohse zwang für einige Jahre nach Hamburg zurückzukehren. 1929 zog er mit seiner Frau endgültig nach Bischofswerda; in das Haus seines Schwiegervaters, in dessen Kolonialwarengroßhandel Lohse auch mitarbeitete. Aber das Malen bestimmte weiter seine Freizeit. Die zweite Schaffensperiode, die bis 1939 anhielt, ist durch einen realistischeren Gebrauch der Farben gekennzeichnet. Das Spätwerk schließlich besticht durch bedeutende Porträts und Landschaften. Zu Lebzeiten blieb Carl Lohse nur wenig künstlerische Anerkennung vergönnt, vor allem von den vorherrschenden Regimen – zunächst dem faschistischen, später dem der DDR - wurde er diffamiert und angefeindet. Aber der „kompromissunfähige“ Lohse ging seinen künstlerischen Weg unbeirrt weiter. 1965 verstarb er in Bischofswerda, wo er auch beigesetzt ist. Fünfundzwanzig Jahre später – 1990 – gründete sich in der Stadt die „Interessengemeinschaft Carl Lohse“, mit deren Hilfe gegenüber dem ehemaligen Wohnhaus und Atelier des Malers – dem heutigen sog. Bischofssitz – 1993 eine Galerie ihm zu Ehren eingerichtet werden konnte. Ein Großteil seines Nachlasses ging als Schenkung in den Besitz der Stadt über. Eine Auswahl dieser Arbeiten ist in der ständigen Ausstellung zu sehen.

Vergangene Dauerausstellung: "Lohse. Restauriert."

In den Räumen der Dauerausstellung von Carl Lohse zeigte die Stadt Bischofswerda von April 2021 bis August 2022 die Ausstellung „Lohse. Restauriert.“. Zu sehen waren Werke, die in 2020 durch die Förderung des Kulturraums Oberlausitz-Niederschlesien restauriert worden.

Nachfolgend können Sie sich die Ausstellung nochmals virtuell ansehen.

Rundgang Carl-Lohse-Galerie