Inhalt:
  1. Bischofswerda.de
  2. Kultur, Freizeit und Tourismus
  3. Carl-Lohse-Galerie

Carl-Lohse-Galerie

Aktuelle Information

(Selbst)Zeichnen

Zeichenkurs mit Andreas Frister in der Carl-Lohse-Galerie
Dienstag, 28. Januar 2025, 15 - 17 Uhr für Erwachsene ab 16 Jahre und
Dienstag, 18. Februar 2025, 14 - 16 Uhr für Kinder, 8 bis 16 Jahre
Unkostenbeitrag für das Material: 1 Euro
Anmeldungen:
in der Carl-Lohse-Galerie, per Mail an carl-lohse-galerie@bischofswerda.de oder telefonisch unter 03594 786 170 während der Öffnungszeiten

Jubiläumsjahr 2025

In diesem Jahr feiern wir ein ganz besonderes Jubiläum: den 130. Geburtstag von Carl Lohse. Gleichzeitig gedenken wir auch seines 60. Todestages. Ein Grund mehr, um das Leben und die Werke dieses faszinierenden Künstlers zu ehren. Anlässlich seines Jubiläums sind zahlreiche Veranstaltungen geplant, die dazu einladen, in die Welt von Carl Lohse einzutauchen. Ausstellungen, Stadtrundfahrten und evtl. Workshops für junge Künstler stehen auf dem Programm. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, sich mit Lohses Leben und seiner Kunst auseinanderzusetzen und vielleicht sogar neue Inspiration zu finden. Alles weitere und Termine folgen.

Dauerausstellung Carl Lohse "Unter vier Augen"

Im Rahmen der Feierstunde anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Carl-Lohse-Galerie wurde am 10. September 2023 die eine Dauerausstellung  eröffnet.

Unter dem Titel "Unter vier Augen" zeigen die Zeichnungen und Öl-Gemälde des namensgebenden Künstlers ausschließlich Portraits von Familienmitgliedern, Freunden, Bekannten aber auch Fremden.

Auch die Plastiken seiner Töchter und von sich selbst sind weiterhin zu sehen sowie die des Kugelstoßers.

Neue Wechselausstellung vom 10. Januar bis 2. März 2025

Andreas Frister: „Momente mit Stift, Pinsel und Kamera“

Unter dem Titel „Momente mit Stift, Pinsel und Kamera“ zeigt der diplomierter Kunsterzieher aus Bretnig vom 10. Januar bis 2. März 2025, was er in den letzten drei Jahren festgehalten hat.
„Es sind keine Sensationen, die uns erwarten, sondern alltägliche Situationen, die ins Blickfeld rücken und uns die Vielfalt und Schönheit von der Ostsee bis nach Böhmen zeigen.“ beschreibt Andreas Frister, der eng mit der Carl-Lohse-Galerie verbunden ist, seine Motive selbst. „Gerade in dieser unruhigen Zeit sind Werte wichtig, die im persönlichen Umfeld selbstverständlich und vertraut sind. Diese gilt es zu achten und zu bewahren.“

Der diplomierte Kunsterzieher mit reicher Praxiserfahrung ist seit vielen Jahren mit Stift, Pinsel und Kamera aufmerksamer Beobachter von Situationen, die ihm das Leben zuspielt. Er nutzt seine gestalterischen Erfahrungen, Momente im Bild zu bewahren und für andere sichtbar oder erlebbar zu machen. Realistische Darstellungen, die nicht zu stark verfremdet sind, bevorzugt er. Extreme Abstraktion entspricht nicht seinem Anliegen. Dennoch ist er einzigartig und lädt zum Dialog mit seinen Sichten und Ansichten ein.

Zur ersten Vernissage des neuen Jahres in der Carl- Lohse-Galerie Bischofswerda laden die Stadt Bischofswerda und Andreas Frister am 10. Januar 2025 um 19 Uhr ein.

Wer war Carl Lohse?

Der gebürtige Hamburger Carl Lohse (1895-1965) kam nach dem Ende des Ersten Weltkrieges auf die Einladung des Armaturenfabrikanten Karl Hebenstreit erstmals nach Bischofswerda. Im Hause des Kolonialwarengroßhändlers Alfred Scheumann, dessen Tochter Johanna Lohse 1925 auch heiratete, fand der junge Maler ideale Arbeitsbedingungen. Im Kreise der Dresdner Künstlerfreunde, darunter Erich Ponto, Ludwig Renn, Hildebrand Gurlitt, Erna Lincke und Hans Christoph, die im Scheumannschen Haus ein- und ausgingen, fühlte er sich respektiert und in seinem expressionistischen Schaffen bestärkt. In der Folge entstand sein starkfarbiges Frühwerk, das heute zu den bedeutendsten Schöpfungen des deutschen Expressionismus nach dem Ersten Weltkrieg zählt. Ausstellungen in den Dresdner Galerien Arnold (1920) und Richter (1921) wurden von der Kritikern gelobt, sie brachten jedoch nicht die erhofften Verkaufserfolge, was Lohse zwang für einige Jahre nach Hamburg zurückzukehren. 1929 zog er mit seiner Frau endgültig nach Bischofswerda; in das Haus seines Schwiegervaters, in dessen Kolonialwarengroßhandel Lohse auch mitarbeitete. Aber das Malen bestimmte weiter seine Freizeit. Die zweite Schaffensperiode, die bis 1939 anhielt, ist durch einen realistischeren Gebrauch der Farben gekennzeichnet. Das Spätwerk schließlich besticht durch bedeutende Porträts und Landschaften. Zu Lebzeiten blieb Carl Lohse nur wenig künstlerische Anerkennung vergönnt, vor allem von den vorherrschenden Regimen – zunächst dem faschistischen, später dem der DDR - wurde er diffamiert und angefeindet. Aber der „kompromissunfähige“ Lohse ging seinen künstlerischen Weg unbeirrt weiter. 1965 verstarb er in Bischofswerda, wo er auch beigesetzt ist. Fünfundzwanzig Jahre später – 1990 – gründete sich in der Stadt die „Interessengemeinschaft Carl Lohse“, mit deren Hilfe gegenüber dem ehemaligen Wohnhaus und Atelier des Malers – dem heutigen sog. Bischofssitz – 1993 eine Galerie ihm zu Ehren eingerichtet werden konnte. Ein Großteil seines Nachlasses ging als Schenkung in den Besitz der Stadt über. Eine Auswahl dieser Arbeiten ist in der ständigen Ausstellung zu sehen.

Vergangene Dauerausstellung: "Lohse. Restauriert."

In den Räumen der Dauerausstellung von Carl Lohse zeigte die Stadt Bischofswerda von April 2021 bis August 2022 die Ausstellung „Lohse. Restauriert.“. Zu sehen waren Werke, die in 2020 durch die Förderung des Kulturraums Oberlausitz-Niederschlesien restauriert worden.

Nachfolgend können Sie sich die Ausstellung nochmals virtuell ansehen.

Rundgang Carl-Lohse-Galerie