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Carl-Lohse-Galerie

Dauersausstellung Carl Lohse "Unter vier Augen"

Im Rahmen der Feierstunde anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Carl-Lohse-Galerie wurde am 10. September 2023 die eine Dauerausstellung  eröffnet.

Unter dem Titel "Unter vier Augen" zeigen die Zeichnungen und Öl-Gemälde des namensgebenden Künstlers ausschließlich Portraits von Familienmitgliedern, Freunden, Bekannten aber auch Fremden.

Auch die Plastiken seiner Töchter und von sich selbst sind weiterhin zu sehen sowie die des Kugelstoßers.

Neue Wechselausstellung vom 7. März bis 28. April 2024

André Wejwoda und Elke Boschke: „Zweiklang“

Unter dem Titel „Zweiklang“ ist vom 7. März bis 28. April 2024 die Ausstellung von Elke Boschke und André Wejwoda in den Räumen der Carl-Lohse-Galerie zu sehen.

Der Titel der – bis zum 28. April 2024 zu sehenden – neuen Wechselausstellung in der Carl-Lohse-Galerie deutet auf das Zusammenspiel von zwei miteinander harmonierenden Tönen hin. Sie werden „erzeugt” von André Wejwodas Bildern und Elke Boschkes Keramik. Die beiden Aussteller sind seit vielen Jahren befreundet und beim künstlerischen Tun verbunden. Kennengelernt haben sie sich in der TU Dresden. Er zeichnete für die Messetätigkeit der Universität. Sie arbeitete als Mikrobiologin auf dem Gebiet der Bioverfahrenstechnik.

Nun sind beide pensioniert und können ihre Kreativität voll ausleben. Dabei sind sie stets zu neuen Ufern unterwegs. Bei André Wejwoda trifft das im wahrsten Sinne des Wortes zu. Ständig auf Reisen hält er all seine Erlebnisse im Reisetagebuch fest, um das Erlebte daheim auf Papier und Leinwand in Kunst zu wandeln, indem er die Erinnerungen verarbeitet und Gesehenes abstrahiert – so entsteht Neues. Auch Elke Boschke erprobt sich immer wieder auf neuen Feldern. Ganz besonders hat es ihr die urige Technik des Rakubrandes angetan. Die Raku-Technik – das japanische Wort Raku bedeutet „Glück“, „stille Freude“, „Wohlgefühl“ – hat ihren Ursprung in der Teezeremonie. Das im Freibrand spontan entstehende Craquelée – ein Sprung- oder Rissnetz aus feinen Linien – begeistert nicht nur Elke Boschke. Beim „klassischen Arbeiten” variiert sie bei ihren Keramiken Formen und Farben. So ist der Blick in den Brennofen nach einem Brand meist von beglückenden Aha-Effekten begleitet.

Mehr Infos zu den Künstlern:
https://awejwoda.wixsite.com/home
https://eboschke.wixsite.com/figula

Die Vernissage findet am Donnerstag, 7. März 204, um 19 Uhr statt.

Wer war Carl Lohse?

Der gebürtige Hamburger Carl Lohse (1895-1965) kam nach dem Ende des Ersten Weltkrieges auf die Einladung des Armaturenfabrikanten Karl Hebenstreit erstmals nach Bischofswerda. Im Hause des Kolonialwarengroßhändlers Alfred Scheumann, dessen Tochter Johanna Lohse 1925 auch heiratete, fand der junge Maler ideale Arbeitsbedingungen. Im Kreise der Dresdner Künstlerfreunde, darunter Erich Ponto, Ludwig Renn, Hildebrand Gurlitt, Erna Lincke und Hans Christoph, die im Scheumannschen Haus ein- und ausgingen, fühlte er sich respektiert und in seinem expressionistischen Schaffen bestärkt. In der Folge entstand sein starkfarbiges Frühwerk, das heute zu den bedeutendsten Schöpfungen des deutschen Expressionismus nach dem Ersten Weltkrieg zählt. Ausstellungen in den Dresdner Galerien Arnold (1920) und Richter (1921) wurden von der Kritikern gelobt, sie brachten jedoch nicht die erhofften Verkaufserfolge, was Lohse zwang für einige Jahre nach Hamburg zurückzukehren. 1929 zog er mit seiner Frau endgültig nach Bischofswerda; in das Haus seines Schwiegervaters, in dessen Kolonialwarengroßhandel Lohse auch mitarbeitete. Aber das Malen bestimmte weiter seine Freizeit. Die zweite Schaffensperiode, die bis 1939 anhielt, ist durch einen realistischeren Gebrauch der Farben gekennzeichnet. Das Spätwerk schließlich besticht durch bedeutende Porträts und Landschaften. Zu Lebzeiten blieb Carl Lohse nur wenig künstlerische Anerkennung vergönnt, vor allem von den vorherrschenden Regimen – zunächst dem faschistischen, später dem der DDR - wurde er diffamiert und angefeindet. Aber der „kompromissunfähige“ Lohse ging seinen künstlerischen Weg unbeirrt weiter. 1965 verstarb er in Bischofswerda, wo er auch beigesetzt ist. Fünfundzwanzig Jahre später – 1990 – gründete sich in der Stadt die „Interessengemeinschaft Carl Lohse“, mit deren Hilfe gegenüber dem ehemaligen Wohnhaus und Atelier des Malers – dem heutigen sog. Bischofssitz – 1993 eine Galerie ihm zu Ehren eingerichtet werden konnte. Ein Großteil seines Nachlasses ging als Schenkung in den Besitz der Stadt über. Eine Auswahl dieser Arbeiten ist in der ständigen Ausstellung zu sehen.

Vergangene Dauerausstellung: "Lohse. Restauriert."

In den Räumen der Dauerausstellung von Carl Lohse zeigte die Stadt Bischofswerda von April 2021 bis August 2022 die Ausstellung „Lohse. Restauriert.“. Zu sehen waren Werke, die in 2020 durch die Förderung des Kulturraums Oberlausitz-Niederschlesien restauriert worden.

Nachfolgend können Sie sich die Ausstellung nochmals virtuell ansehen.

Rundgang Carl-Lohse-Galerie