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Carl-Lohse-Galerie

Aktuelle Information

Die Carl-Lohse-Galerie bleibt vom 16. Dezember bis 10. Janaur 2025 geschlossen.
Die erste Vernissage findet am 10. Januar 2025 um 19 Uhr statt. Andreas Frister stellt dann unter dem Titel „Momente mit Stift, Pinsel und Kamera“ aus.

Dauerausstellung Carl Lohse "Unter vier Augen"

Im Rahmen der Feierstunde anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Carl-Lohse-Galerie wurde am 10. September 2023 die eine Dauerausstellung  eröffnet.

Unter dem Titel "Unter vier Augen" zeigen die Zeichnungen und Öl-Gemälde des namensgebenden Künstlers ausschließlich Portraits von Familienmitgliedern, Freunden, Bekannten aber auch Fremden.

Auch die Plastiken seiner Töchter und von sich selbst sind weiterhin zu sehen sowie die des Kugelstoßers.

Neue Wechselausstellung vom 17. Oktober bis 15. Dezember 2024

Annerose Wolfermann: „laut und leise“

Annerose Wolfermann, die als EnnaARTig arbeitet, zeigt unter dem Motto „laut und leise“ Malerei und Zeichnungen, geschaffen unter anderem mit Pinsel, Kohle oder Zeichenfeder.

Annerose Wolfermann war in Löbau, Zittau und Bautzen über 30 Jahre lang als Inhaberin mehrerer Boutiquen bekannt. Bereits während dieser Zeit versuchte sie sich künstlerisch zu betätigen – Ende der 1990er Jahre nahm sie mit ihrer Tochter in der Volkshochschule Löbau an Malkursen des Malers Walter Piroch teil.

Jahre später eignete sie sich als Malschülerin bei der Bautzener Malerin Heike Dittrich weiteres künstlerisches Rüstzeug an. „Von Heike Dittrich habe ich viel gelernt“, sagt sie. Danach folgten Studienreisen mit den unterschiedlichsten Malern, Kurse in der Meissner Porzellanmanufaktur, auch ein Motorsägenkurs und einige Sommerakademien mit dem Bautzener Kunstverein. Mittlerweile hat die Kunst, samt unterschiedlichster Formen, sie völlig in den Bann gezogen und sie versucht selbst, ihre Kenntnisse und die Liebe zur Kunst anderen Menschen weiterzuvermitteln. Zum einem als Volkshochschuldozentin, zum anderen als Quereinsteigerin im Lehrerberuf, Bereich Kunsterziehung, in der Sorbischen Grundschule Bautzen.

Die Ausstellung in Bischofswerda ist eine Premiere für die Künstlerin. „Ich war schon sehr oft in der Carl-Lohse-Galerie, aber nie als Ausstellende. Gleichzeitig freue ich mich darauf, mit anderen Kunstfreunden und Interessierten in Austausch treten zu können“, erklärt „Anne“. Sie sei sehr stolz, „gemeinsam, quasi in Nachbarschaft“ zu Carl Lohse, dessen Kunst sie sehr bewundert, auszustellen.

„Es gibt keine Schubladen für mich – egal ob künstlerisch oder allgemein im Leben. Zu meinem Glück sind da ständig neue Impulse, die weiße Blätter – ähnlich dem Herbst – mit Farben füllen oder beim Upcycling meiner Kreativität Flügel verleihen“, erzählt die Künstlerin mit Begeisterung. Von der schubladenfreien Vielseitigkeit können sich alle Galeriebesucher bis Sonntag, dem 15. Dezember 2024, überzeugen – 15 Uhr an diesem Tag findet auch die Finissage der Ausstellung statt. Mehr Informationen zur Künstlerin: www.ennaARTig.de

Zur Finissage lädt Annerose Wolfermann am Sonntag, dem 15. Dezember 2024, 15 Uhr ein.

Neue Wechselausstellung vom 10. Januar bis 2. März 2025

Andreas Frister: „Momente mit Stift, Pinsel und Kamera“

Unter dem Titel „Momente mit Stift, Pinsel und Kamera“ zeigt der diplomierter Kunsterzieher aus Bretnig vom 10. Januar bis 2. März 2025, was er in den letzten drei Jahren festgehalten hat.
„Es sind keine Sensationen, die uns erwarten, sondern alltägliche Situationen, die ins Blickfeld rücken und uns die Vielfalt und Schönheit von der Ostsee bis nach Böhmen zeigen.“ beschreibt Andreas Frister, der eng mit der Carl-Lohse-Galerie verbunden ist, seine Motive selbst. „Gerade in dieser unruhigen Zeit sind Werte wichtig, die im persönlichen Umfeld selbstverständlich und vertraut sind. Diese gilt es zu achten und zu bewahren.“

Der diplomierte Kunsterzieher mit reicher Praxiserfahrung ist seit vielen Jahren mit Stift, Pinsel und Kamera aufmerksamer Beobachter von Situationen, die ihm das Leben zuspielt. Er nutzt seine gestalterischen Erfahrungen, Momente im Bild zu bewahren und für andere sichtbar oder erlebbar zu machen. Realistische Darstellungen, die nicht zu stark verfremdet sind, bevorzugt er. Extreme Abstraktion entspricht nicht seinem Anliegen. Dennoch ist er einzigartig und lädt zum Dialog mit seinen Sichten und Ansichten ein.

http://www.ennaARTig.de

Zur ersten Vernissage des neuen Jahres in der Carl- Lohse-Galerie Bischofswerda laden die Stadt Bischofswerda und Andreas Frister am 10. Januar 2025 um 19 Uhr ein.

Wer war Carl Lohse?

Der gebürtige Hamburger Carl Lohse (1895-1965) kam nach dem Ende des Ersten Weltkrieges auf die Einladung des Armaturenfabrikanten Karl Hebenstreit erstmals nach Bischofswerda. Im Hause des Kolonialwarengroßhändlers Alfred Scheumann, dessen Tochter Johanna Lohse 1925 auch heiratete, fand der junge Maler ideale Arbeitsbedingungen. Im Kreise der Dresdner Künstlerfreunde, darunter Erich Ponto, Ludwig Renn, Hildebrand Gurlitt, Erna Lincke und Hans Christoph, die im Scheumannschen Haus ein- und ausgingen, fühlte er sich respektiert und in seinem expressionistischen Schaffen bestärkt. In der Folge entstand sein starkfarbiges Frühwerk, das heute zu den bedeutendsten Schöpfungen des deutschen Expressionismus nach dem Ersten Weltkrieg zählt. Ausstellungen in den Dresdner Galerien Arnold (1920) und Richter (1921) wurden von der Kritikern gelobt, sie brachten jedoch nicht die erhofften Verkaufserfolge, was Lohse zwang für einige Jahre nach Hamburg zurückzukehren. 1929 zog er mit seiner Frau endgültig nach Bischofswerda; in das Haus seines Schwiegervaters, in dessen Kolonialwarengroßhandel Lohse auch mitarbeitete. Aber das Malen bestimmte weiter seine Freizeit. Die zweite Schaffensperiode, die bis 1939 anhielt, ist durch einen realistischeren Gebrauch der Farben gekennzeichnet. Das Spätwerk schließlich besticht durch bedeutende Porträts und Landschaften. Zu Lebzeiten blieb Carl Lohse nur wenig künstlerische Anerkennung vergönnt, vor allem von den vorherrschenden Regimen – zunächst dem faschistischen, später dem der DDR - wurde er diffamiert und angefeindet. Aber der „kompromissunfähige“ Lohse ging seinen künstlerischen Weg unbeirrt weiter. 1965 verstarb er in Bischofswerda, wo er auch beigesetzt ist. Fünfundzwanzig Jahre später – 1990 – gründete sich in der Stadt die „Interessengemeinschaft Carl Lohse“, mit deren Hilfe gegenüber dem ehemaligen Wohnhaus und Atelier des Malers – dem heutigen sog. Bischofssitz – 1993 eine Galerie ihm zu Ehren eingerichtet werden konnte. Ein Großteil seines Nachlasses ging als Schenkung in den Besitz der Stadt über. Eine Auswahl dieser Arbeiten ist in der ständigen Ausstellung zu sehen.

Vergangene Dauerausstellung: "Lohse. Restauriert."

In den Räumen der Dauerausstellung von Carl Lohse zeigte die Stadt Bischofswerda von April 2021 bis August 2022 die Ausstellung „Lohse. Restauriert.“. Zu sehen waren Werke, die in 2020 durch die Förderung des Kulturraums Oberlausitz-Niederschlesien restauriert worden.

Nachfolgend können Sie sich die Ausstellung nochmals virtuell ansehen.

Rundgang Carl-Lohse-Galerie