Bischofswerda: Stiftungen Bischofswerda

Herrmannsche Stiftung und Sammelstiftung der Stadt Bischofswerda

Mit den Erlösen der Herrmannschen Stiftung und der Sammelstiftung der Stadt Bischofswerda werden soziale Zwecke, Kunst und Kultur aktiv unterstützt. So wurden in den letzten Jahren unter anderem eine Spielburg im Lutherpark, ein inklusives Karusell im Schillerpark oder die Spielgeräte auf dem Altmarkt aus Erlösen der Herrmannschen Stiftung errichtet. Erträge der Sammelstiftung wurden unter anderem für die Erhaltung von Grabstätten berühmter Persönlichkeiten der Stadt und für einen Huste-Gedenkstein am Tier- und Kulturpark verwendet.

Konstituierendes Merkmal einer Stiftung ist ihr Vermögen, das dauerhaft erhalten bleiben muss. Der Stiftungszweck wird vorwiegend durch Verwendung der Erträge dieses Vermögens erfüllt. Die Vermögensausstattung verschafft der Stiftung die Eigenständigkeit und ermöglicht dauerhafte Zweckerfüllung. Das Vermögen kann u. a. aus Barvermögen, Wertpapieren, Grundstücken, Rechten, Forderungen, Kunstgegenständen, Anteilen an Unternehmen bestehen. Durch die anhaltende Zinsentwicklung und aufgrund rückläufiger Zinserträge aus dem jeweiligen Stiftungsvermögen, das unangetastet bleiben muss, verringern sich automatisch die auszuschüttenden Jahresbeträge und damit die Möglichkeiten, wohltätige Zwecke zu unterstützen.

Diese Situation lässt sich aktuell nur durch Spenden und Zustiftungen verbessern. Gemeinnützige Stiftungen genießen steuerliche Vorteile. Zustiftungen und Spenden können bei der Einkommens-, der Körperschafts- und der Gewerbesteuer innerhalb gewisser Höchstgrenzen steuermindernd eingesetzt werden. Es wird empfohlen, dies vorher mit einem Steuerberater abzustimmen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Vermögenswerte den Stiftungen zu vererben.

Wie kann ich Stiftungen unterstützen? Welche Zwecke verfolgen die Stiftungen der Stadt Bischofswerda?

Zustiften oder Spenden?
Zuwendungen an gemeinnützige Stiftungen werden durch Steuervorteile für Stifter oder Spender begünstigt. Dabei wird unterschieden zwischen
Spenden, die zur direkten Verwendung für die gemeinnützigen Zwecke bestimmt sind, und
Zustiftungen, die zur Aufstockung des Stiftungsvermögens dienen, damit dieses langfristig höhere Erträge liefert.
Zustiften ist dann sinnvoll, wenn sich jemand für einen bestimmten Zweck engagieren möchte, ihm aber der Gründungsaufwand einer eigenen Stiftung zu hoch ist. Durch eine Zustiftung erlangt der Zustifter in der Regel keinerlei Rechte. Steht er aber voll und ganz hinter der Arbeit und den Projekten der von ihm ausgewählten Stiftung, kann er mit wenig eigenem Aufwand gezielt und wirkungsvoll fördern. Im Gegensatz zu einer Spende sind Mittel, die zugestiftet werden, von der empfangenden Stiftung nicht zeitnah zu verwenden. Denn bei einer Zustiftung werden Vermögenswerte dem Stiftungsvermögen einer bereits bestehenden Stiftung dauerhaft zugeführt. Durch die damit verbundene Erhöhung des Stiftungsvermögens erzielt die Stiftung langfristig höhere Erträge und kann somit ihre Zwecke nachhaltiger verfolgen. Die Spende erhöht die Erträge direkt und damit die Höhe der Ausschüttung.
Stiftungszweck der Herrmannschen Stiftung
Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung. Zweck der Stiftung ist vom Stifter vordergründig auf die Förderung der Kinder- und Jugendhilfe sowie Familienhilfe und die Unterstützung hilfsbedürftiger Personen im Sinne der Abgabenordnung ausgerichtet. Der Zweck der Stiftung wird insbesondere verwirklicht durch:
Gestaltung von Spielplätzen der Stadt Bischofswerda,
Aufstockung auf Bildungsgutschein,
Ausgaben für Schülerkunstwerkstatt,
Unterstützung von Kindern und Jugendlichen für Projekte im Bereich Kultur und Sport,
Einrichtung eines Fundus mit Instrumenten zur kostenlosen Verleihung an Kinder,
Ausloben eines Preises für soziale Projekte von Schülern,
Unterstützung für Ferienpass,
Begrüßungsgeld/-paket für Neugeborene.
Stiftungszweck der Sammelstiftung der Stadt Bischofswerda
Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“, § 52 der Abgabenordnung, vor allem auf dem Gebiet der Heimatpflege und Heimatkunde, der Kunst und Kultur sowie der Förderung der Erziehung sowie Kinder- und Jugendhilfe.
Anbringen von Tafeln zur Erinnerung an berühmte Bürger der Stadt Bischofswerda
Auslobung eines Carl-Lohse-Preises für Nachwuchskünstler
Verlegung von Stolpersteinen in Straßen der Stadt Bischofswerda, die an Berühmtheiten der Stadt erinnern sollen
Durchführung von Rathauskonzerten
Grabmalpflege von Persönlichkeiten der Stadt Bischofswerda
Anschaffung von Bildern und anderem Museumsgut
Förderung von Jugendprojekten
Vergabe von Stipendien und Förderung von Projekten nach Maßgabe der Förderrichtlinie
Wer entscheidet über die Verwendung der Stiftungsmittel?
Organ der Stiftung sind der Oberbürgermeister und der Stadtrat der Großen Kreisstadt Bischofswerda.

Dem Oberbürgermeister und dem Stadtrat (Stiftungsorgan) obliegen insbesondere
die Verwaltung der Stiftung,
die Entscheidung über die Verwendung der Erträgnisse des Stiftungsvermögens,
die Entscheidung von Geldanlagen,
die Kontrolle über die Abrechnung des Stiftungsvermögens.
Hintergründe zur Historie der Herrmannschen Stiftung und der Sammelstiftung der Stadt Bischofswerda

Stadtarchivar Dr. Jan Gülzau hat die Entstehungsgeschichte und die weitere Entwicklung der beiden Stiftungen nach ausführlicher Rechereche betrachtet und zusammengefasst. Die entsprechende PDF-Datei kann hier heruntergeladen werden: KLICK MICH