Bischofswerda beschert sich vorm Weihnachtsfest mit neuem Internet-Auftritt

Wer in diesen Tagen die Internetseite der Stadt Bischofswerda besucht, könnte für einen kurzen Moment glauben, sich vertippt zu haben. Unter www.bischofswerda.de ist nicht nur optisch alles neu, sondern auch inhaltlich wurden viele Dinge überarbeitet. Die neue Seite soll einen weiteren Schritt zum digitalen Rathaus markieren. Ende März 2026 bekommt die Homepage noch eine „große“ Schwester – dann soll die neue Seite des Bischofswerdaer Landes an den Start gehen.
Seitenfüllend begrüßen Besucher der Seite Ansichten der Stadt. Darüber horizontal vier Hauptmenüs (Stadt und Stadtentwicklung / Bürger, Rathaus und Politik / Kultur, Freizeit und Tourismus / Wirtschaft und Gewerbe), hinter denen sich die thematisch passenden Infos verbergen. Unter den Bildern befinden sich fünf Symbole, mit denen sofort zu für Nutzer wichtigen Seiten gesprungen werden kann. Unter „Ihr Anliegen“ erhalten Seitenbesucher alphabetisch sortiert eine Übersicht über alle bürgerrelevanten Dienstleistungen der Verwaltung. Der Behördenwegweiser wird jede Nacht mit den Beschreibungen kommunaler Leistungen aus AMT24, dem Serviceportal des Freistaates Sachsen, bestückt. Die Bürger werden damit aktuell und rechtssicher mit allen Informationen zu ihrem Anliegen, inklusive Online-Diensten und Ansprechpartnern im Rathaus, versorgt.
Die einzelnen Leistungen sind neben den wichtigen Infos auch mit den benötigten Formularen hinterlegt. Für die Zukunft wird angestrebt, alle Verwaltungsvorgänge der Bürger direkt über die Homepage bzw. AMT24 abwickeln zu können. „Zurzeit wird noch an der AMT24-Schnittstelle gearbeitet, so dass zeitgleich neben den zuständigen Ämtern auch die entsprechenden Mitarbeiter mit Kontaktdaten für jeden Vorgang angezeigt werden“, erklärt Sascha Hache, der persönliche Referent des Oberbürgermeisters, der gemeinsam mit der Stadtmarketing-Verantwortlichen Madlen Raupach und dem IT-Team um dessen Leiter Mario Saar das Projekt verantwortet. „Diese kleine Anlaufschwierigkeit zeigt, dass die Homepage aktuell in verschiedenen Bereichen noch eine Baustelle ist. Sie funktioniert aber, die Neuprogrammierung der Seite neben dem laufenden Betrieb der alten Seite ist mit einer OP am offenen Herzen vergleichbar. Wir hoffen auf das Verständnis der Nutzer und bitten um entsprechende Fehlerhinweise per Mail unter marketing@bischofswerda.de“.
Neben dem Behördenwegweiser findet sich die reine Formularsammlung der Stadt-Leistungen ohne weitergehende Erklärungen. Ergänzt um stadtspezifische Leistungen, die nicht im AMT24 eingepflegt sind, zum Beispiel die Vereinsförderrichtlinie inklusive Antragsformular. Gleich neben diesem Menüpunkt kann im elektronischen Amtsblatt geblättert werden. Dieses wird seit 2024 in Bischofswerda angeboten. Die PDF-Dateien sind auch Bestandteil der Volltextsuche auf der Internetseite. Gibt dort ein Nutzer zum Beispiel den Begriff „Grundsteuer“ ein, findet er aktuell sechs Beiträge – vier im Bereich Amtsblatt, einen in Seiteninhalten, speziell dem Unterbereich Satzungen, sowie einen Eintrag im „Behördenwegweiser“ bei den Leistungen.
Das vierte Symbol führt zum Ratsinformationssystem. Dort sind unter anderem alle öffentlichen Bekanntmachungen, Beschlussvorlagen und Niederschriften der Stadt- und Ortschaftsratssitzungen sowie Informationen zu der Besetzung des Stadtrates und der Ortschaftsräte zu finden. Dieser Bereich war bereits auf der alten Homepage zu finden, wurde aber im Zuge des Neustarts optisch angepasst und etwas bedienerfreundlicher gestaltet.
Auf den fünften Menüpunkt haben sicherlich viele Bürgerinnen und Bürger gewartet: der Mängelmelder ist zurück! 2016 in Papierform eingeführt, wurde er wegen der Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung später wieder eingestellt. Missstände im Stadtgebiet wurden danach auf gut Glück an das vermeintlich zuständige Amt gemeldet. Mit dem neuen und datenschutzrechtlich sicheren Mängelmelder können unkompliziert unter anderem wieder defekte Straßen oder deren Beleuchtung oder auch Vandalismusschäden, nebst Foto und Ortsangabe, an die Stadtverwaltung gesendet werden. Dort werden sie zentral empfangen und an die verantwortlichen Bereiche weitergeleitet, inklusive zeitnaher Rückmeldung an Meldende.
Ein weiterer Pluspunkt der Seite ist die angepasste Darstellung auf verschiedene Bildschirmgrößen und Endgeräte. Das sogenannte „responsive Design“ sorgt dafür, dass die Menüführung auf einem Handy genauso gut wie auf einem großen Monitor funktioniert. Die Stadt spart damit auch Kosten und Mühen, denn nun muss keine Handy-App parallel betrieben werden, um die Bedürfnisse der Mobilgeräte-Fans zu befriedigen. Alle Seitennutzer können somit auch den „Digitalen Ortsplan“ durchstöbern. „Damit haben wir ein eigenes Google Maps für Schiebock und das Bischofswerdaer Land“, erläutert Sascha Hache mit einem Augenzwinkern. Vereine, Firmen, Sehenswürdigkeiten und vieles mehr sind in diesem Ortsplan vermerkt, der ab Ende März auch auf der Seite des Bischofswerdaer Landes zu finden ist. „Als Stadt werden wir im neuen Jahr mögliche Interessenten für einen kostenlosen Eintrag im Ortsplan kontaktieren und parallel dazu entsprechende Formulare auf unserer Seite zur Verfügung stellen.“
Ein weiterer neuer Service ist die Möglichkeit, Veranstaltungen und Nachrichten einzureichen. Diese erscheinen dann nach Freigabe der Homepage-Verantwortlichen direkt im Veranstaltungskalender bzw. dem Nachrichtenbereich – nicht nur auf der Stadtseite, sondern zukünftig auch im Bischofswerdaer Land. Damit wird ein neuartiges Infoportal für die rund 27.000 Einwohner der Region und deren Besucher geschaffen. „Dabei können diese Beiträge sowohl kumuliert für das gesamte Gebiet als auch nur für eine einzelne Gemeinde angezeigt werden. Beiträge aus der Webseite der Stadt werden ohne doppelte Pflege auch hier angezeigt. Durch die Nutzung des gleichen Systems handelt es sich insgesamt um eine sehr wirtschaftliche Lösung“, erklärt Andrea Willaredt, Projektleiterin der Firma inixmedia, die sich während der Ausschreibung zur Homepageerstellung gegen zwölf regionale Mitbewerber durchgesetzt hat. „Wir sind froh, mit inixmedia einen Profi in Sachen Internetseiten für Verwaltungen gefunden zu haben. Beide Seiten haben während der Erstellung der Bischofswerdaer Seite ein paar graue Haare bekommen und auch einige Nerven verloren, aber am Ende spricht das Ergebnis eine klare Sprache“, so Sascha Hache.
Seit Oktober 1999 ist die Stadt Bischofswerda im Internet präsent – drei Mal änderte sich seitdem der digitale Auftritt, zuletzt im Juni 2012. „Wir haben gemerkt, dass wir mit unserem Internetauftritt nicht mehr zeitgemäß sind und deshalb seit Längerem eine Überarbeitung der Seite geplant“, erläutert Sascha Hache. Frischer, digitaler und bürgerfreundlicher sollte sie werden. Dies ist nun aus Sicht der Stadt gelungen, auch dank der in Schwentinental bei Kiel beheimateten Firma inixmedia. „Mit ihr haben wir einen Dienstleister gewonnen, der Module wie den Mängelmelder bereits standardmäßig in seinem Baukasten hat und damit auch das wirtschaftlichste Angebot abgeben konnte. Als Erweiterung könnten wir uns deshalb zukünftig auch eine digitale Terminvereinbarung als Modul auf unserer Seite vorstellen.“
Bereits vor drei Jahren – nachdem die Finanzierung endlich gesichert war – wurde mit der Erarbeitung eines Anforderungskataloges für die Seite begonnen. Im Jahresverlauf kam als Projekterweiterung die neue Homepage des Bischofswerdaer Landes hinzu. Dessen Kommunen wünschten sich gemäß ihrem beschlossenen Regionalentwicklungskonzept einen gemeinsamen Internet-Auftritt. Dieser geht Ende März 2026 an den Start. Auf der Seite sind dann neben dem gemeinsamen Nachrichten- und Veranstaltungskalender-Modulen sowie dem digitalen Ortsplan auch Bebauungs- und Flächennutzungspläne sowie Ausschreibungen aller sieben Kommunen zu finden.
Hintergrund zur Firma inixmedia:
inixmedia betreut seit über 30 Jahren Kommunen bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit und Digitalisierung. Sie erstellt moderne Webseiten für Landkreise und Kommunen und bietet mit der Integration der Leistungsbeschreibungen und Online-Dienste des Zuständigkeitsfinders AMT24 einen innovativen Bürgerservice für kommunale Webseiten. Als weiteren digitalen Service bietet inixmedia Bürgern mit dem Terminmanagement die Möglichkeit, einen Termin im Rathaus online vorzubereiten und zu buchen. Auch eine KI-Suche, eine Übersetzung in Leichte Sprache, ein Avatar Gebärdensprache und eine Bürger-App kann ergänzend angeboten werden.


