Für rund vier Millionen Euro entsteht bis Jahresende 2021 der Ersatzneubau der Grundschule im Bischofswerdaer Ortsteil Goldbach. Kurz vor Beginn der sächsischen Sommerferien wurde jetzt feierlich der Grundstein für das Großprojekt im sogenannten ländlichen Raum gelegt.
Seit 2011 und trotz zwischenzeitlicher Haushaltskonsolidierung hatten Stadtrat, Ortschaftsrat und Stadtverwaltung beharrlich den Weg bis hin zum Start des Ersatzneubaus gemeinsam beschritten. Mit rund 2,3 Millionen Euro Fördermitteln aus dem mit Bundes- und Ländermitteln aufgelegten Sächsischen Investitionskraftstärkungsgesetzes im Rahmen des Programms „Brücken in die Zukunft“ und 644.000 Euro für schulische Infrastruktur aus Mitteln des Freistaates Sachsen wird der Bau unterstützt. Rund eine Million Euro trägt die Stadt Bischofswerda als Eigenanteil. Nach Baubeginn Anfang Juni konnte jetzt bereits die Grundsteinlegung gefeiert werden.
Zum Schuljahresende 2019 empfing Oberbürgermeister Holm Große Ende Juni aus den Händen des sächsischen Kultus-Staatssekretärs Herbert Wolff den Bewilligungsbescheid für das Bauvorhaben. Bereits 2015 existierte ein Fördermittelbescheid, den die Stadt Bischofswerda aber mangels Eigenmittel wieder zurückgeben musste. „Vor fünf Jahren waren wir in der Haushaltskonsolidierung, keiner hätte es für möglich gehalten, dass wir jetzt neben den Eigenmitteln für das bereits fertiggestellte Zentrum Südstadt, der Förderung des Fronfeste-Neubaus, in dem vorletzte Woche das Hospiz neu eröffnet wurde, oder dem in finalen Zügen liegenden Straßenbau in der Innenstadt rund eine Million Eigenmittel für den Neubau der Grundschule Goldbach zur Verfügung stellen können. Dies zeigt, wie sich unsere Stadt in den letzten fünf Jahren entwickelt hat. Dafür allen Beteiligten ein Riesendankeschön!“, so Holm Große.
Aber nicht nur der bauliche Grundstein für die Zukunft der Grundschule Goldbach wurde jetzt gelegt. Einen Termin für diesen geschichtsträchtigen Akt zu finden, war gar nicht so leicht. So hatte zum Beispiel Schulleiter Uwe Barkow direkt im Anschluss der Veranstaltung einen weiteren wichtigen Termin. „Nachdem er gestern u.a. von mir und unserer zuständigen Amtsleiterin Sybille Müller verabschiedet wurde, geht heute Nachmittag die Abschiedstour beim Landesamt für Schule und Bildung in Bautzen weiter.“ Der 63-jährige Vollblutpädagoge, seit 1977 durchgängig als Lehrer in Bischofswerda und seit 2007 als Schulleiter in Goldbach tätig, geht zum Schuljahresende in den Ruhestand. „Lieber Uwe, du warst immer an vorderster Front, wenn es um ,deine‘ Schule ging – egal ob als Schulleiter oder teilweise sogar als Stadtrat. Zum Abschluss deiner Schulleitertätigkeit freue ich mich besonders, dass wir heute zusammen eine wichtige Etappe auf diesem langen Weg abschließen können. Ich bin mir sicher, dass du unserer Grundschule verbunden bleibst“, so Holm Große während seiner Rede zur Grundsteinlegung. Die Nachfolge Uwe Barkows tritt zum 1. August 2020 Peggy Rosenkranz an. Die bisherige Leiterin der Grundschule in Laußnitz besitzt ab dem übernächsten Schuljahr mit der dann fertiggestellten Schule beste Möglichkeiten, die Schularbeit mit vielen eigenen Akzenten, aber sicherlich auch im Sinne Uwe Barkows weiterzuführen.
