Im Rahmen des Herbstmarktes zum Tag der offenen Hinterhöfe am Sonntag, dem 12. September 2021, erfolgte zum 45. Mal seit 1994 die Verleihung der zweithöchsten Auszeichnung der Stadt Bischofswerda. Sixten Mütterlein erhielt die Ehrenplakette der Großen Kreisstadt Bischofswerda. Die Plakette aus Meißner Porzellan wird „als Zeichen dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste um die Stadt Bischofswerda und ihrer Bürger verliehen“. Gewürdigt wird ehrenamtliches Engagement, etwa in Politik, Kultur, Wirtschaft oder Ökologie, und damit eine Tradition, beginnend in den 1970er Jahren, fortgesetzt.
Sixten Mütterlein hat 39 seiner mittlerweile fast 58 Lebensjahre ehrenamtlich für die Sicherheit in Bischofswerda gesorgt. Mit fast 19 Jahren trat er am 12. Oktober 1982 in die Ortsfeuerwehr Bischofswerda ein. Von 1996 bis 2018 war er Ortswehrleiter der Feuerwehr Bischofswerda und von 2017 bis 2020 Gemeindewehrleiter aller Bischofswerdaer Feuerwehren. „In dieser gesamten Zeit hat er, wie kaum ein anderer, das Feuerwehrwesen in und um Bischofswerda unermüdlich vorangebracht und geprägt. Vieles, was die Feuerwehr Bischofswerda heute ist, sei es Gerätehaus, Technik und vieles mehr, ist dem Geehrten mit zu verdanken“, so Oberbürgermeister Holm Große bei seiner Laudatio. Unter der Ägide Sixten Mütterleins hat sich die Bischofswerdaer Feuerwehr zu einer der schlagkräftigsten Wehren im Landkreis Bautzen entwickelt.
Bei der Beschaffung von Technik, Einführung von Löschverfahren und der weiteren Koordinierung des Brandschutzes versuchte er stets, trotz einer angespannten finanziellen Lage, alle Möglichkeiten auszuschöpfen und diese auch umzusetzen. „Von diesen hart, aber immer fair geführten Gesprächen könnte ich oder könnten mein Vorgänger Andreas Erler oder viele Stadträte ganze Bücherbände füllen“, erinnerte sich Holm Große mit einem Augenzwinkern. „Zuvorderst stand für den Floriansjünger aber immer die Sicherheit der Bürgerschaft und seiner Feuerwehrleute.“
Sichtlich gerührt ergriff Brandinspektor Sixten Mütterlein nach der Ehrung das Wort: „Ich nehme die Ehrenplakette stellvertretend für alle Wehren in der Stadt Bischofswerda und ihren Ortsteilen entgegen. Ohne das gute Zusammenwirken aller Kameradinnen und Kameraden wären all die aufgeführten Ergebnisse und der jetzige Stand der Wehren nicht möglich gewesen“.