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Pressemitteilung

Nach dem Wettbewerb ist vorm nächsten Schiebock

Entwurf Schiebock-Sitzbank

Zum 790. Geburtstag Bischofswerdas ist zu einem Schiebock-Wettbewerb aufgerufen worden. Das Markenzeichen der Stadt sollte in kreativer Form deutlich sichtbar im Stadtbild verankert werden. Insgesamt 26 Entwürfe und Exponate erblickten das Licht der Welt – weitere werden auch ohne Wettbewerb noch gern gesehen.

Als ein Ergebnis des Projekts „Crowd Production“ (Zukunftswerkstatt) riefen die Mitglieder der damaligen AG „Tourismus, Sport, Kultur – Belebung der Stadt“ um Andreas Mikus und Silvia Berger in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Wirtschaftsförderverein Bischofswerda e.V. zu einem Wettbewerb auf. Hintergrund war und ist es, die aus der Zukunftswerkstatt geborene, mehrheitlich anerkannte Vision, dass Bischofswerda (im Volksmund Schiebock genannt) ein touristisches und in der Tradition beheimatetes Markensymbol braucht. Was liegt also näher, als das dem Spitznamen gerecht werdende Gefährt – der Schiebock! Ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal, das wohl deutschlandweit einzigartig sein dürfte.

Die Idee der Initiatoren war es, einerseits den Schiebock in allen möglichen, aber auch sehr ungewöhnlichen Varianten als würdige Festdekoration im Jubiläumsjahr zu nutzen. Andererseits war ein wichtiges Kriterium für potenzielle Preisträger auch die Nachnutzbarkeit nach dem Festjahr. Über das Geburtstagsjahr hinaus, soll der Schiebock als Anziehungspunkt für Bürger und Touristen aus nah und fern für Bischofswerda etabliert werden. „Mehrere Entwürfe des Wettbewerbes harren derzeit noch der Umsetzung. Als AG begleiten wir die Ideenumsetzung aber auch weiterhin“, berichtet Madlen Raupach, die sich als Stadtmarketing-Verantwortliche aktiv in die AG einbringt. „Mit Ende des Wettbewerbs wünschen wir uns natürlich weitere Ideen und Projekte, um den Schiebock als Markensymbol unserer Stadt zu stärken.“ So hat es zum Beispiel erste Absprachen mit den Stadtführern zur Realisierung einer Schiebock-Führung gegeben.

Ein Anlaufpunkt könnte dann auch die Pension „Unter den Linden“ an der Hellmuth-Muntschick-Straße werden. Der Burkauer Kunstschmied Knut Winkler, den Bischofswerdaern von Ausstellungen in derAn dieser Stelle, wo Matthias Greth (links) und Knut Winkler stehen, sollen in naher Zukunft ein Servierwagen-Schiebock oder eine Schiebock-Sitzbank ihren Platz finden. Carl-Lohse-Galerie auch als Knut van der Vinzburg bekannt, setzte zwei Ideen von Pensions-Inhaber Matthias Greth als Wettbewerbsentwürfe um. Auf dem Papier entstanden eine Sitzbank und ein Servierwagen. Eines der beiden Exponate soll direkt vor der Pension seinen Platz finden. „Der Standort soll unter einer Linde sein, daher die geteilte Form mit mittiger Rückenlehne, die mit ihrer gemütlichen Form, zum Liegen und Anlehnen einladen soll. Das Vorderteil ist ein geschmiedeter Bock als Verbindung zu Schiebock. Dessen blattvergoldeten Hörnerenden gehen jeweils in das Ende eines Bischofsstabes über. Die Füße nehmen das Wagenrad auf, die Hinterseite geht mit einer Figur in die Lehnen über – auf der anderen Seite ist ein geschmiedeter Hinterfuß von einem Schafsbock zu finden“, erklärt der Künstler, der mit seiner Schmiede im Panschwitz-Kuckauer Ortsteil Säuritz ansässig ist. 

Während die Sitzgelegenheit ein langgehegter „Ruhestandstraum“ ist, so Matthias Greth, steht der Servierwagenentwurf direkt für den Pensionsbetrieb und den angebotenen Service. „Bei diesem Servierwagen-SchiebockSchiebock gehen die Enden ebenfalls in einen Bischofsstab über. Die Vorderfront als stilisiertes Auto nimmt Bezug zum Fortschritt vom alten Schiebock zum modernen E-Auto. Die Beleuchtung soll übrigens mit Solarzellen realisiert werden“, erklärt Knut Winkler. Dem Betrachter fällt am Griff des Wagens sofort die mehrhändige Figur ins Auge. „Deren Hände symbolisieren unter anderem, dass viele fleißige Hände an dem Wiederaufbau nach dem verheerenden Stadtbrand von 1813 und bis heute an der Gestaltung Bischofswerdas mitgewirkt haben und noch wirken“, erläutert der Kunstschmied. Sobald die Finanzierung gesichert ist, soll zumindest einer der beiden Entwürfe seinen Platz vor der Pension „Unter den Linden“ finden.

Schiebock-Freunde, die ebenfalls auf ihre Entwürfe oder fertiggestellten Projekte aufmerksam machen wollen, können sich jederzeit bei der AG melden. Kontakt: marketing@bischofswerda.de bzw. wir@kijunetzwerk.de

(veröffentlicht am 26.02.2018)