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Pressemitteilung

Fördermittelbescheid für neues Feuerwehrdomizil in Großdrebnitz übergeben

Fotos: Stadt Bischofswerda

Die Beigeordnete des Landkreises Bautzen, Birgit Weber, hat mit dem Leiter des Ordnungsamtes des Landkreises, René Burk, und dem stellvertretenden Kreisbrandmeister, Kamerad Stefan Hentschke, am Donnerstag, dem 13. August 2020, einen Fördermittelbescheid über 430.000 Euro an den Bischofswerdaer Oberbürgermeister Prof. Dr. Holm Große überreicht. Mit den bewilligten Mitteln aus der Feuerwehrfachförderung des Freistaates Sachsen, die der Landkreis Bautzen weitergibt, werden ein Drittel der reinen Baukosten eines neuen Feuerwehrgerätehauses im Bischofswerdaer Ortsteil Großdrebnitz finanziert. Den Rest der Baukosten von geschätzten 1,5 Millionen Euro trägt die Stadt Bischofswerda.

Ein moderner Ersatzneubau soll nun am Lärchenweg, rund 700 Meter entfernt vom derzeitigen Standort, entstehen. Die ersten Ausschreibungen sind voraussichtlich am Anfang des vierten Quartals geplant und werden danach entsprechend Baufortschritt fortgeführt. Der Baustart ist witterungsabhängig, spätestens ab März 2021 soll das Gerätehaus bei einer geplanten Bauzeit von rund einem Jahr im Entstehen sein und 2022 pünktlich zum 85-jährigen Bestehen der Ortswehr fertig gestellt sein. Neben den 20 aktiven Kameraden der Ortsfeuerwehr freuen sich ebenso viele Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung über die besseren Bedingungen für den wichtigen Dienst für die Sicherheit der Bewohner in Großdrebnitz und der umliegenden Region. Für die fünf Mitglieder der Jugendfeuerwehr, die derzeit noch bei ihren Altersgenossen in Bischofswerda mittrainieren, ergeben sich mit dem Neubau ebenfalls sehr gute Zukunftsperspektiven.

Das derzeit genutzte Feuerwehrgerätehaus wurde 1928 – also noch neun Jahre vor Gründung der Ortsfeuerwehr – erbaut, 1985 saniert und entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen u.a. an die Unfallverhütung. Die Mängelliste ist lang: nicht vorhandene Umkleidemöglichkeiten, unvollständige Sanitäreinrichtungen, Wasserschäden, Gesundheitsgefährdung der Floriansjünger durch Schimmelbildung, eine nicht passende Torbreite sowie fehlende Aufstellflächen für die zwei Fahrzeuge der Wehr – einen Mannschaftstransportwagen (MTW) und ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF-W). In der Vergangenheit wurde deshalb mehrfach durch die Ortsfeuerwehr, die Gemeindewehrleitung und vor allem durch die Unfallkasse Sachsen auf Missstände hingewiesen – die Unfallkasse stellte die Forderung für einen Ersatzneubau, ansonsten wäre das jetzige Gebäude für die Nutzung gesperrt worden.

Ein Neubau erschien in den Jahren der Haushaltskonsolidierung ab 2015 fast unmöglich, erst im Doppelhaushalt 2019/2020 konnte die Stadt Bischofswerda die erforderlichen Eigenmittel einplanen. Ortsfeuerwehr, Gemeindewehrleitung und Verwaltung suchten mit Unterstützung des Ortschaftsrates bereits seit 2018 nach geeigneten Grundstücken. Durch einen Grundstückstausch mit der städtischen Wohnungswirtschaft und Bau GmbH (WuB) im Juli 2019 wurde ein neues Domizil am Lärchenweg immer realistischer. Es folgte eine Zeit der intensiven Entwurfsplanungen. Gemeinsam schafften das Neukircher Planungsbüro Bauplanconcept mit Axel Richter und Oliver Thomas, die Ortsfeuerwehr mit Wehrleiter Gerolf Marschner an der Spitze und die Gemeindewehrleitung um Sixten Mütterlein sowie die Stadtverwaltung, dass alle Planungen im Juli 2020 zur Fördermittelzusage führten. Auch die Unfallkasse Sachsen gab den Planungen ihre Zustimmung.

Oberbürgermeister Holm Große bedankte sich zur Bescheidübergabe bei allen Beteiligten – Ortsfeuerwehr, Gemeindewehrleitung, Ortschaftsrat, Planer, Unfallkasse, Landkreis, Stadtverwaltung –, die den gesamten Prozess von Anfang an bis heute begleitet, mit Vernunft, Weitsicht und Verstand durchdacht und viel Zeit, Kraft und Scharfsinn aufgebracht hatten. „Erst kürzlich haben wir in Goldbach Grundsteinlegung für den Ersatzneubau der Grundschule gefeiert – ebenso wie jetzt bei der Feuerwehr in Großdrebnitz investieren wir dort rund eine Million Euro städtischer Mittel. Die Goldbacher Kameraden haben übrigens letztes Jahr einen neuen Kommandowagen erhalten. Wie man sehen kann, investieren wir als Stadt umfangreich in unseren Ortsteilen, um diese zukunftssicher zu machen. Es wird immer von der Stärkung des ländlichen Raumes gesprochen – hier erleben wir, wie dies Realität wird. Sind die Dörfer lebenswert und sicher und stimmt die Infrastruktur – dann muss auch keiner ;gezwungen‘ sein, in der Großstadt leben zu müssen“, führte er weiter aus.

(veröffentlicht am 14.08.2020)