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Pressemitteilung

Eine Botschaft des Unternehmerempfangs: Traut Euch! – In Schiebock geht etwas!

Oberbürgermeister Holm Große (links) bei der Ehrung der fünften und sechsten Unternehmer-Generation der Wein- und Spirituosenhandlung F. G. Francke, Friedrich Günther Francke (rechts) und Fanny Gesine Francke. Foto: Stadt Bischofswerda

Manuela Salewski, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der HWK Dresden, dankte im Beisein des Oberbürgermeisters Holm Große (rechts) während einer Podiumsdiskussion dem Wirtschaftsförderer der Stadt Bischofswerda für die vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle der Bischofswerdaer Unternehmen. Foto: Stadt Bischofswerda

Toralf Käppler (links) und Steffen Thiele (rechts) vom Wirtschaftsförderverein Bischofswerda verliehen Mandy Heinrich, Inhaberin der Buchhandlung Heinrich, den erstmals ausgelobten Unternehmerpreis des Vereins. Foto: Stadt Bischofswerda

Nach einjähriger, coronabedingter Unterbrechung hat am 14. Oktober 2021 der traditionelle Unternehmerempfang der Stadt Bischofswerda wieder stattgefunden. Auf Einladung der Stadt Bischofswerda, der Handwerkskammer Dresden (HWK) und der Bautzener Geschäftsstelle der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden trafen sich rund 80 Vertreter von Unternehmern, Kammern, Verbänden und der Politik auf dem Bischofswerdaer Hausberg, dem scherzhaft „Wirtschaftsgipfel“ genannten Butterberg und seinem Berg-Gasthof.

Zum Auftakt der Veranstaltung bedankte sich Oberbürgermeister Holm Große bei allen Unternehmern: „In Summe sind alle Unternehmer der Stadt und ihrer Ortsteile der Hauptgrund, warum wir heute hier sind – Sie sind mit Ihren unternehmerischen Mut und Ihren daraus folgenden Handlungen Garant für Arbeitsplätze und Wertschöpfung unserer Gesellschaft. Sie geben uns damit erst die Mittel in die Hand, um unsere Stadt gemeinsam mit Ihnen zu entwickeln und zu gestalten – dafür wollen wir Ihnen heute Danke sagen“. In der nachfolgenden Podiumsdiskussion sahen das Stadtoberhaupt sowie Dr. Detlef Hamann, Hauptgeschäftsführer der IHK Dresden, und Manuela Salewski, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der HWK Dresden, trotz aller aktuellen Unwägbarkeiten optimistisch in die Zukunft. Die Bischofswerdaer Unternehmen könnten sich dabei auf die Stadt Bischofswerda als verlässlichen Partner stützen. Gemeinsam mit den beiden Kammern biete der städtische Wirtschaftsförderer Manuel Saring viele Unterstützungsangebote, wie Manuela Salewski lobend anmerkte. Holm Große zollte den Unternehmern unterdessen höchsten Respekt: „Natürlich hat auch uns als Stadt Corona herausgefordert, aber natürlich Sie, liebe Unternehmerinnen und Unternehmer, noch viel mehr. Vor Ihrem Durchhaltevermögen ziehe ich hier den Hut – Dr. Detlef Hamann und Manuela Salewski können es mir sicher bestätigen, Sie sind der beste Beweis, dass wir in unserer Region absolut robuste klein- und mittelständische Unternehmen beheimatet haben.“

Durchhaltevermögen und zukunftsgewandtes Unternehmertum zeigen viele Unternehmen in Bischofswerda. Einige von ihnen wurden im Rahmen des Unternehmerempfanges für Geschäftsjubiläen geehrt. So wurde unter anderem die Wein- und Spirituosenhandlung F. G. Francke, bedingt durch den Ausfall des letztjährigen Unternehmerempfanges, nachträglich für das 225-jährige Bestehen des Geschäftes geehrt. In mittlerweile sechster Generation steht seit zwei Jahren bereits seine Tochter Fanny Gesine ihre (Geschäfts-)Frau. Seit der Gründung durch Friedrich Gottlob Francke am 5. Mai 1795 ist das Geschäft in Familienbesitz. Es ist das mit Abstand älteste Geschäft in Bischofswerda und eines der ältesten in Sachsen. Weitere Jubilare waren unter anderem Augenoptik Kummer (40 Jahre), das Haus der Dame – Annemarie Gierth (30 Jahre), Info-Kabel GmbH (30 Jahre) sowie der Berg-Gasthof Butterberg (20 Jahre).

Eine Premiere erfolgte dagegen im Anschluss: Erstmals wurde der „Unternehmerpreis des Wirtschaftsfördervereins Bischofswerda e.V.“ verliehen. Der Preis soll zu einer guten Tradition werden und an Menschen verliehen werden, „die etwas im Sinne unserer Stadt unternehmen“, so Steffen Thiele, der Vorsitzende des Wirtschaftsfördervereins. Stolze Preisträgerin zur Premiere wurde Mandy Heinrich, die vor zwei Jahren die Buchhandlung Heinrich von ihrer Schwiegermutter Angelika Heinrich übernommen hat und seitdem führt. „Mit dem Unternehmerpreis wollen wir in diesem Jahr eine Person ehren, die in beeindruckender Weise gezeigt hat, dass auch in unserer Kleinstadt ,etwas geht‘, die zur wirklichen Belebung unserer Bischofswerdaer Innenstadt beiträgt und – das ist ihren Kundinnen und Kunden aus Bischofswerda und Umgebung ständig sichtbar – dies auch noch mit einer nur ihr eigenen Freundlichkeit tut“, so Toralf Käppler, Mitglied des Wirtschaftsfördervereins, in seiner Laudatio. Ziemlich zeitgleich mit der Schließung von Bischofswerdas letzter Buchhandlung, Anfang 2013, entschloss sich die Schwiegermutter der Preisträgerin, Angelika Heinrich, ein neues, ähnliches Geschäft zu eröffnen und tat dies bereits im Juni des gleichen Jahres in der Kirchstraße. Erklärtes Ziel war es, mit dieser neuen Buchhandlung gleichzeitig eine Art kulturelles Zentrum mit Verbindung zu den ortsansässigen Schulen zu schaffen und Menschen neu oder wieder für das Lesen zu begeistern. Seither gibt es in Bischofswerda monatlich Buchlesungen, welche sich mittlerweile etabliert haben und nahezu immer gut besucht sind. Im November 2019 übernahm Mandy Heinrich das Geschäft, in dem sie bereits rund sechs Jahre mitgearbeitet hatte, von ihrer Schwiegermutter. Diese übrigens ist noch immer einige Tage in der Woche dort beschäftigt.

Es sei zu spüren, „dass Mandy Heinrich, trotz der unmittelbar nach der Geschäftsübernahme einsetzenden pandemiebedingt schwierigen Zeit und einer darin begründeten sechswöchigen Schließung, ihr Geschäft mit Engagement und Freude fortführt. Wir erleben hier also im Zentrum unserer Stadt eine innerfamiliär generationenübergreifende und noch dazu erfolgreiche Geschäftsübernahme. Selbstverständlich wissen wir, dass eine solche Leistung auch viele andere Schiebocker in den vergangenen Jahren erbracht haben. Mandy Heinrich steht hier daher zunächst stellvertretend für sie alle“, führte Toralf Käppler weiter aus. „Frau Heinrich beweist uns, dass Individualisten in Bischofswerda eine Zukunft haben. Mit der zielsicheren Fortführung eines inzwischen schon etablierten Geschäfts, mit ihrer direkt wahrnehmbaren ,gewissen Leichtigkeit‘ und mit einer besonderen Freundlichkeit im Umgang mit ihren Kundinnen und Kunden fördert sie ein gutes innerstädtisches Klima und bereichert so die Stadt.“ Abschließend formulierte Toralf Käppler noch die Botschaft des Abends, die bei vielen Einzelgesprächen auch nach dem offiziellen Teil des Unternehmerempfangs mitklang: „Traut Euch! – In Schiebock geht etwas!“.

(veröffentlicht am 19.10.2021)