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Pressemitteilung

Befragung der Bewohner von Bischofswerda erfolgreich abgeschlossen

In den letzten Wochenhaben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) aus Leipzig in Bischofswerdaeine Haushaltsbefragung durchgeführt. Die Studie geht der Frage nach, ob und wenn ja, welche klimatischen Veränderungen zu spüren sind und wie die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt und ihren Ortsteilen damit umgehen. Die Forschenden sind auf großes Interesse gestoßen und haben breite Unterstützung erfahren.

In den letzten acht Wochen war ein Team von 15 UFZ-Wissenschaftlern und Studenten in ganz Sachsen unterwegs. Ihr Ziel war eine Bestandsaufnahme: Wie bedroht fühlen sich Menschen von Hochwasser, Starkregen, Stürmen und Hitze? Sind sie der Meinung, dass solche Ereignisse in Zukunft infolge des menschgemachten Klimawandelsgehäuft auftreten? Wie kann sich der Einzelnevor den Folgen solcher Ereignisse schützen? Und wer ist eigentlich für Vorsorge verantwortlich? Dies sind einige der Fragen, denendie Studie nachgeht.

Die Befragung wurde in insgesamt 11 Städten und Kommunen in Sachsen durchgeführt. Alle wurden zufällig per Los ausgesucht. Die Co-Studienleiterin Dr. Daniela Siedschlag: „Unser Ziel war es,einenmöglichst komplettenund repräsentativenÜberblick zu erhalten. Dafür ist es wichtig, dass die Orte, in denen wir die Befragung durchgeführt haben, zufällig ausgewählt werden. Damit wollen wir eine Verzerrung der Ergebnisse vermeiden“.

Insgesamt haben die Wissenschaftler 250 Fragebögen in Bischofswerdaverteilt. Jeder Bogen wurde persönlich übergeben und nach einer Woche abgeholt. Dabei haben die Forscher großes Interesse und viel Unterstützung erfahren. Studienleiter Prof. Christian Kuhlicke: „Die Menschen in Bischofswerdahaben uns freundlich empfangen. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken. Wir sind auf großes Interesse gestoßenund haben vielepositive Rückmeldungenerhalten. Ein schöner Effekt ist auch, dass wir nun einen guten Überblick zur Hochwasser-und Starkregensituation in Bischofswerdahaben. Auch über die zurückliegenden Stürme und Hitzesommer haben wir erste Informationen seitensder Bürgerinnen und Bürger erhalten“.

Die Befragungsmethode ist zwar aufwendig, hat aberVorteile. Das zeigt sich auch in der Anzahl der Fragebögen, die das Team zurückerhalten hat. Mit 145Fragebögen haben die Forscher eine Rücklaufquote von 58Prozent.Dabei sind noch nicht die Fragebögen berücksichtigt, die die Haushalte per Post ans Forscherteam zurücksenden. Diese Rücklaufquoteistungewöhnlich hoch. So haben andere Befragungsmethoden einendeutlich geringen Rücklauf. Bei einer postalischen Befragung geht man beispielsweise davon aus, dass höchstens 20 Prozent der Fragebögen zurückgeschickt werden.

Die Fragebögen werden nun ausgewertet. Mit ersten Ergebnissen ist im Herbst zu rechnen. Daniela Siedschlag: „Sobald wir die ersten belastbaren Ergebnisse vorliegen haben, werden wir die Ergebnisse in Bischofswerdader breiten Öffentlichkeit vorstellen“.

Ansprechpartner:
Prof. Christian Kuhlicke
UFZ-Department Stadt-und Umweltsoziologie
christian.kuhlicke@ufz.de

Dr. Daniela Siedschlag
UFZ-Department Stadt-und Umweltsoziologie
daniela.siedschlag@ufz.de

FOTO: UFZ-WissenschaftlerInnenund Studierende, die die Befragung durchgeführt haben (Foto: André Künzelmann/UFZ)

(veröffentlicht am 03.08.2020)