Ab Montag, dem 17. September 2018 müssen sich Bewohner und Besucher der Bischofswerdaer Innenstadt auf einige Verkehrsbehinderungen einrichten. Die dabei aufzubringende Geduld wird aber belohnt: Für rund eine halbe Million Euro werden die in die Jahre gekommenen Hermannstraße und Bahnhofstraße grundhaft ausgebaut.
Die Finanzierung erfolgt mit 400.000 Euro aus Städtebaufördermitteln im Programmgebiet SDP „Altstadt“ und mit rund 100.000 Euro aus Eigenmitteln der Stadt Bischofswerda. Bei planmäßigem Abschluss der Arbeiten erstrahlen beide Straßen ab April 2019 im neuen Glanz. Die Vergabe des Bauauftrages erfolgte durch den Stadtrat am 28. August 2018 an die Firma Bistra Bau GmbH & Co.KG aus Schmölln-Putzkau. Zuständiger Planer ist das Planungsbüro Hauswald aus Bischofswerda.
Der erste Bauabschnitt an der Herrmannstraße beginnt ab der Einmündung „Am Hof“ (Ecke ehem. Melodie) bis zur Einmündung auf die Fabrikstraße. Je nach Witterungslage werden die Arbeiten im Dezember 2018 abgeschlossen sein. Danach ist vorgesehen, die Bahnhofstraße grundhaft zu sanieren. Dieser Ausbau beginnt auf Höhe der Milchbar und endet an der Markteinmündung.
Analog zu früheren Arbeiten an der inneren Bautzener Straße werden die Bahnhofstraße und die Hermannstraße neu gepflastert und erhalten neue Gehwege sowie Parktaschen. Auf den Gehwegen kommen die altstadttypischen Granitgroßplatten, ergänzt durch Kleinpflaster, zum Einsatz.
Um zukünftige Einschränkungen für Anwohner und Besucher der Innenstadt zu verhindern, finden parallel zum Straßenbau auch Arbeiten an verschiedenen Medien statt. So werden im Auftrag der Wasserversorgung Bischofswerda GmbH die Trinkwasserleitungen erneuert. Der Zweckverband Bischofswerda-RÖDERAUE (ZBR) lässt derweil einen Ersatzneubau des Mischwasserkanals für beide Straßen durchführen. Parallel dazu werden im Auftrag der ENSO Netz GmbH die Gasleitungen ausgebaut und erneuert. Dabei werden auch die Hausanschlussleitungen erneuert. Auf der Bahnhofstraße erfolgt im Rahmen des Breitbandausbau-Programms des Landkreises Bautzen zusätzlich noch die Verlegung der Leitungen für die Internetversorgung – ebenfalls durch die ENSO Netz GmbH. Durch die zusätzlichen Arbeiten an den Medien beträgt das Gesamtvolumen der Baumaßnahme rund eine Million Euro.
Vor Beginn der Arbeiten erhalten alle Anwohner durch Planer und Baufirma eine ausführliche Information zum Bauablauf. Ab dem 17. September erfolgen die Baustelleneinrichtung und eine Beweissicherung zur Feststellung des Zustandes der Gebäude im Baugebiet. Begleitet wird die Baumaßnahme durch das Landesamt für Archäologie, da der Baubereich in einem historischen Altstadtbereich liegt.